Die Sandstein Stele am Bächelweg in Krippen erinnert an Caspar David Friedrich und markiert den Beginn des Caspar‑David‑Friedrich‑Weges.
In Sachsen verbrachte Caspar David Friedrich die produktivste Zeit seines Lebens. Mehrfach kommt Friedrich zum Wandern und Zeichnen in die Sächsische Schweiz. Von Frühjahr bis Sommer 1813 lebt der Maler mit dem markanten Backenbart sogar einige Monate am Stück hier.
Im beschaulichen Örtchen Krippen an der Elbe, im Haus seines Freundes Friedrich Gotthelf Kummer, sucht er Zuflucht vor dem Kriegsgeschehen und dem ihm verhassten Napoleon. Sachsen ist Hauptschauplatz der Befreiungskriege. Preußen, Russen und Franzosen ziehen abwechselnd durch Dresden. Die schicksalhafte Völkerschlacht bei Leipzig steht unmittelbar bevor.
Im Kriegsjahr friedvolle Landschaftsimpressionen schaffen: Das fällt dem sensiblen und zur Melancholie neigenden Künstler, der sich auch als Patriot versteht und leidenschaftlichen Anteil am politischen Geschehen nimmt, schwer. „Ich habe schon länger als 14 Tage Dresden verlassen und lebe hier in einer sehr angenehmen Gegend. Der hiesige Aufenthalt könnte für mich sehr nützlich sein, wenn nicht die Ereignisse der Zeit mein Gemüth so ganz verstimmt hätten und mich unfähig machten etwas zu beginnen“, schreibt er am 31. März in einem Brief an einen Freund.
Inspiriert von der mystischen Felsenwelt der Sächsischen Schweiz sammelte er in seinem „Krippener Skizzenbuch“ Inspirationen für spätere Werke, unter anderem auch für den „Wanderer über dem Nebelmeer“.
Daran erinnert nun die Stele am Bächelweg. In Anlehnung an historische Wegweisersäulen, wie sie einst den Malern der Romantik Orientierung in der Natur gaben, markiert sie den Startpunkt des Caspar-David-Friedrich-Weges.
Wandertipps:
Caspar-David-Friedrich-Weg