© Britta Hirschburger

Bastionen der Geschichte

Festung Königstein, Burg Stolpen, Schloss Weesenstein, Barockgarten Großsedlitz: Die Geschichte hat architektonische Perlen in der Sächsischen Schweiz hinterlassen. Wehrhaft und selbstbewusst, aber auch geistreich und empfindsam zeigt sich hier das Kurfürstentum und spätere Königreich Sachsen.

Was macht eine Wehranlage unbezwingbar? Was muss sich eine Gräfin zu Schulden kommen lassen, um lebenslang auf eine abgelegene Burg verbannt zu werden? Welcher sächsische König briliierte als Literaturübersetzer? Und wo befindet sich einer der authentischten Barockgärten Deutschlands? Antworten finden Kulturinteressierte in der Sächsischen Schweiz.

Festung Königstein

Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz© Thomas Eichberg Fotofestival Sandstein

Dieser Ort ist eine Legende. Die Festung Königstein ist eine der größten und schönsten Bergfestungen in Europa. Lange Zeit galt sie als der sicherste Ort in ganz Sachsen. Herzöge und Kurfürsten kamen mit ihren Schätzen und ihrem Gefolge hierher, wenn Gefahr drohte. In Friedenszeiten sah die Bastion so manches rauschende Fest und so manchen illustren Jagdausflug. Die imposante, 10 Hektar große Wehranlage war in ihrer über 750-jährigen Geschichte bereits Kloster, Staatsgefängnis, Kriegsgefangenenlager, Lazarett und vieles mehr. Heute ist das eindrucksvolle Ensemble von Bauwerken der Spätgotik, der Renaissance, des Barock und des 19. Jahrhunderts eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Deutschland und ein Magnet für jährlich Hunderttausende Besucher aus der ganzen Welt.

Festung Königstein

 

Barockgarten Großsedlitz

Im Barockgarten Großsedlitz© Sylvio Dittrich

Der Barockgarten Großsedlitz ist eine Perle sächsischer Gartenbaukunst. Über 400 Kübelpflanzen, breite Treppenanlagen, Wasserspiele, weite Sichtachsen, mehr als 60 Sandsteinskulpturen und Schmuckvasen machen das Ensemble zu einem eindrucksvollen Gesamtkunstwerk des Spätbarock. Die von 1719 bis 1732 entstandene Grundform des Parkes ist bis heute fast vollständig erhalten geblieben. So kann man hier noch heute über die Parterres und Gartenräume wandeln wie einst die höfische Gesellschaft Augusts des Starken.

Von April bis Oktober locken unterschiedliche barocke Bepflanzungen in den Rabatten die Besucher ebenso in den Park wie tolle Veranstaltungen oder auch die wunderbaren Dauerausstellungen in den Orangerien (Juni-September).

Barockgarten Großsedlitz

 

Burg Stolpen

Burg Stolpen© Yvonne Brückner

Die Burg Stolpen am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz wurde in ihrer Geschichte immer wieder belagert, verteidigt, erobert, zerstört und wiederaufgebaut. Außerdem findet man hier einen der tiefsten in Basalt getriebenen Brunnen der Welt. Berühmt wurde die auf einem erloschenen Vulkan erbaute Festung jedoch vor allem durch das bewegende Schicksal der Gräfin Constantia von Cosel. Die wahrscheinlich bekannteste Frau der sächsischen Geschichte wurde hier im 18. Jahrhundert 49 Jahre lang gefangen gehalten, nachdem sie bei August dem Starken in Ungnade gefallen war. Niemand hat in der 800jährigen Historie der Burg länger hier gewohnt als sie. Die hervorragend erhaltene Burganlage mit ihren zahlreichen Exponaten lässt die tragische Geschichte der Gräfin Cosel und weitere Episoden aus der bewegten Vergangenheit des Ortes lebendig werden.

Burg Stolpen

 

 

Schloss Weesenstein

Blick auf Schloss Weesenstein© Sylvio Dittrich

„Weesenstein liegt nicht so einfach, aber stolzer und überraschender“, schreibt schon im Jahre 1801 ein faszinierter Gast in seinem Reisebericht. So oder ähnlich mögen auch die Empfindungen der heutigen Besucher sein, vor deren Augen sich das Schloss unvermittelt und majestätisch auf einem Felssporn über dem Müglitztal erhebt. Mindestens 700 Jahre lang wurde das Schloss Weesenstein gebaut und abgerissen, verändert und erhalten. So entstand ein Bauwerk, das in seinen Mauern Spuren von der Gotik bis zum Klassizismus birgt. Das Schloss ist ein architektonisches Kuriosum, denn gebaut wurde von oben nach unten, immer um den Felsen herum. So kommt es, dass der Turm Jahrhunderte älter als der darunterliegende Wintergarten ist, die Pferdeställe in der fünften Etage liegen und der Festsaal unter dem Dachboden. Sehenswert ist auch die vom französischen Stil inspirierte formale Gartenanlage.

Schloss Weesenstein

 

 

Burg Hohnstein

Hohnstein© Hartmut | #460068383 | stock.adobe.com

Nicht nur für Biker ein lohnendes Ziel: Die Burg Hohnstein liegt unmittelbar am Nationalpark Sächsische Schweiz und unweit entfernt von der Bastei  auf einem Felssporn über dem romantischen Polenztal und dem Städtchen Hohnstein. Die mittelalterliche Burganlage wurde 1353  erstmals urkundlich erwähnt, war Adelssitz, Amt, Staatsgefängnis und Jagdschloss – und in den1920er Jahren größte und schönste Jugendherberge Deutschlands. Auch das moderne Kaspertheater wurde hier erfunden. Das und vieles mehr aus der spannenden und wechselvollen Geschichte der Burg und ihrer Stadt erfährt man im Museum. Und in der Naturkundeausstellung wird das Leben von Fledermäusen und Lachsen erklärt. Bei Motorradfahrern ist Hohnstein wegen seiner Nähe zur historischen Rennstrecke „Deutschland-Ring“ seiner bikerfreundlichen Ausstattung mit Schrauberecke, Garagen und Motorradshop äußerst beliebt.

Burg Hohnstein

 

 

Landschloss Pirna-Zuschendorf

Landschloss Zuschendorf© Sylvio Dittrich

Willkommen im Kamelienschloss! Das Landschloss Zuschendorf ist vor allem für Gartenliebhaber:innen ein Muss. Es beherbergt  nicht nur die größte und bedeutendste Kameliensammlung Deutschlands, sondern lädt auch mit Hunderten Bonsaibäumchen, Azaleen, Hortensien und Efeutöpfen zum Flanieren, Entdecken und Staunen ein. 

 

Landschloss Zuschendorf

 

Schloss Sonnenstein

Blick auf Schloss Sonnenstein in Pirna© Jens Dauterstedt

Das Schloss Sonnenstein ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen über der Pirnaer Altstadt. Seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1269 war es über die Jahrhunderte Burg, Garnison,  Heilanstalt, volkseigener Betrieb und ist nun Sitz des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Mit den Nutzungen wandelte sich sein Erscheinungsbild. Die Befestigungsanlagen und Werke entstammen dem 17. Jahrhundert, den erhaltenen Elbflügel zeigen Canalettos Stadtansichten von 1752-55 rund 20 Jahre nach seiner Errichtung. Heute prägen die Bauten der ehemaligen Heilanstalt aus dem 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance das Ensemble. Führungen bietet der TouristService Pirna an.

Führungen auf dem Sonnenstein

 

 

Übersichtskarte Burgen und Schlösser

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