Startpunkt der Wanderung ist die Bus- und Straßenbahnhaltestelle Lichtenhainer Wasserfall, dem Endpunkt der historischen Kirnitzschtalbahn. Der Wasserfall selbst ist kein Naturfall, sondern ein inszenierter Sturzbach, der seit dem 19. Jahrhundert durch ein Stauwehr regelmäßig zur Freude der Besucher „gezogen“ wird.
Von hier führt der Malerweg rechts über eine kleine Steinbrücke bergan und weiter auf der Kuhstallstraße (kein Fahrweg) hinauf zum Neuen Wildenstein. Oben warten das Berggasthaus und die große Kuhstallhöhle. Mit ihren rund elf Metern Höhe, siebzehn Metern Breite und über zwanzig Metern Tiefe gilt sie als das größte natürliche Felsentor der Sächsischen Schweiz. Der Name „Kuhstall“ stammt aus dem Dreißigjährigen Krieg, als sich Bewohner der umliegenden Dörfer hierher zurückzogen und ihr Vieh in Sicherheit brachten. Schon im 15. Jahrhundert stand auf dem Felsplateau die Burg Wildenstein; von ihr sind noch Reste im Gelände erkennbar.
Durch das Felsentor hindurch öffnet sich die erste Aussicht ins Kirnitzschtal. Zwischen den Felsen führt die Beschilderung zur Himmelsleiter. Diese steile Metalltreppe verläuft in einer engen Felsspalte und leitet auf das Plateau des Wildensteins. Oben bietet sich ein weiter Rundblick über in die Hintere Sächsische Schweiz.
Der Abstieg erfolgt über Treppen und eine Brücke. Links lohnt ein kurzer Abstecher zum Schneiderloch, einer kleinen Felshöhle mit weiterer Aussicht. Zurück am Berggasthof Kuhstall geht man bis zum Eingang des Felsentors und folgt dort den Treppen auf dem Malerweg bergab bis zum Haussteig, wo man sich links hält.
Über die Ferkelschlüchte und weiter durch den Kleinen Zschand führt die Route schließlich hinunter ins Kirnitzschtal. Dort erreicht man die Bushaltestelle Felsenmühle, wo die Tour endet.