Unsere Tour startet in Hinterhermsdorf und führt uns zunächst auf der Nationalparkradroute Richtung Rabensteine. Schon bald passieren wir die Buchenparkhalle. Wer möchte, kann hier einen Abstecher zur Oberen Schleuse unternehmen – allerdings ist die Klamm mit dem Fahrrad nicht direkt erreichbar. Der Hauptweg führt weiter auf dem Nationalparkradweg bergab bis zur Kirnitzsch, der wir zur Grenze nach Tschechien folgen.
Kurz nach dem Grenzübertritt folgen wir der Radroute Nr. 3030 auf einem gut geschotterten Waldweg. An einer Holzfigur, die an Soldaten erinnert, die hier an der Böhmischen Straße durch die Region gezogen sind, biegen wir links auf die Radroute Nr. 3029 ab. Weiter geht es in Richtung Na Tokáni (Balzhütten), wo es eine erste Einkehrmöglichkeit gibt.
Jetzt liegt der erste Anstieg hinter uns und wir passieren eine Infostelle des Nationalparks Böhmische Schweiz. Weiter geht es über die Straße und wir rollen nach einer landschaftlich reizvollen Fahrt in den malerischen Ort Doubice. Der Erholungsort mit seinen hübschen Umgebindehäusern erzählt eine reiche Geschichte: Im Mittelalter wurde hier eine der ältesten Glashütten Böhmens betrieben, später prägte die Textilindustrie die Region. Heute finden sich hier neben zahlreichen Gaststätten auch ein kurioser Platz, auf dem alte Ostblock-Panzer auf geschnitzte Holzskulpturen treffen.
Weiter geht es auf dem Radweg Nr. 3029 in Richtung Kyjov. Wir biegen in einer Kurve links ab auf die Radroute Nr. 3031. Wer möchte, fährt noch ein Stück weiter entlang der Straße bis zur Khaatalsperre - vor allem bei warmen Temperaturen eine willkommene Abkühlung. Der Eintritt ist frei.
Auf der Radroute Nr. 3031 geht es jetzt noch einmal mitten durch den Wald, der generell auf dieser Route geprägt ist vom Waldumbau. Der Untergrund wechselt dabei zwischen Schotter, einem kurzen Abschnitt Plattenweg und Asphalt.
Wir fahren vorbei an weiteren Holzskulpturen, die auf den Todesmarsch von Gefangenen aus einem Konzentrationslager berichten, die kurz vor Kriegsende zu Tode gekommen sind. Bald danach geht es steil bergab zurück in Richtung Kirnitzsch. Unsere Bremsen haben dabei gut zu tun. Im Tal angekommen überqueren wir die Grenze und kehren zurück nach Sachsen, wo wir wieder auf den deutschen Abschnitt des Kirnitzschradwegs stoßen. Der letzte Abschnitt führt uns zurück nach Hinterhermsdorf. Ohne E-Bike wartet hier noch einmal ein letzter anstrengender Anstieg.